Freitag, 1. November 2013

Liebe Freunde, Leser, Follower, ....

überglücklich, dass meine erste Gastrezension zu "Krieg der Bastarde" von Ana Paula Maia bei We read indie http://readindie.wordpress.com/ gepostet wurde, habe ich dabei auch entdeckt, dass man bei wordpress.com noch viel mehr Möglichkeiten für einen kreativen Blog hat.

Masuko liebt Bücher hat mir bisher unglaublich viel Spaß gemacht. Doch jetzt ist masuko13 entstanden.

Momentan ziehe ich einige meiner (und eurer) Lieblingsrezensionen auf meinen neuen Blog (sie sind unter der Kategorie Rezensionen Sommer 2013 abgelegt) und habe dort auch schon den ersten neuen Text gepostet. Der zweite ist in Vorbereitung. Freue mich, wenn Ihr mir treu bleibt und masuko13 folgt:

http://masuko13.wordpress.com/


Sonntag, 20. Oktober 2013

Endlich im Januar 2014 - der neue Roman von Haruki Murakami. Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki

Der Countdown läuft...... und nach dem 10. Januar 2014 werden wir alle sehr viel mehr wissen. Wer ist Herr Tazaki? Warum wird er farblos genannt? Und welche Rolle spielt das Musikstück "Pilgerjahre" von Franz Liszt in dieser wieder so geheimnisvoll anmutenden Story.

Im Klappentext ist zu lesen, dass es ein großer Roman über Freundschaft und Liebe, Schmerz und Schuld ist. Als Tsukuru Tazaki das Mädchen Sara kennenlernt, das in einem Reisebüro arbeitet, öffnet er sich das erste Mal in seinem Leben. Tsukuru Tazaki - eigentlich ein Mann ohne Leidenschaft und ohne besondere Eigenschaften - muss tief in seine Vergangenheit zurückgehen. Er begibt sich auf die Suche nach einer seelischen Verletzung, deren Wunde nie verheilt ist. Wobei vier Farben eine entscheidende Rolle spielen. Schon während ich das schreibe, habe ich das Gefühl, den farblosen Tsukuru Tazaki zu kennen.


Für mich ist der 10. Januar ein magisches Datum und weitaus wichtiger als Weihnachten, Sylvester oder irgendwas. Es ist schön, dass der sehnsüchtig erwartete Roman zeitgleich zum 65. Geburtstag von Murakami am 12. Januar erscheint. So macht er den Lesern an seinem Geburtstag ein Geschenk. Gleichzeitig kann er davon ausgehen, dass Hunderte von Fans in diesen Tagen seinen Roman verschlingen werden - das sicher schönste Geschenk für einen Autor. Die meisten seiner Fans, die "Harukinisten" leben - klar - in Japan und gleich in der ersten Woche wurden dort eine Million Exemplare verkauft! Seine Leser sollen schon um Mitternacht Schlange gestanden haben (manche Buchläden in Tokio haben tatsächlich auch nachts noch geöffnet).

Zu meiner großen Freude erscheint das Buch wie gewohnt bei Dumont (allein das Cover ist ein Kunstwerk) und übersetzt hat es auch diesmal Ursula Gräfe, die deutsche Stimme von Haruki Murakami.




Freitag, 18. Oktober 2013

Alice Munro: Tricks. Acht Erzählungen. Aus dem Englischen von Heidi Zerning (Im Original "Runaway", erschienen 2004)

Alice Munro hat den Nobelpreis für Literatur gewonnen!!
Und heute, acht Tage und acht Erzählungen später, gehöre ich zu ihren Fans und weiß ganz sicher, dass dies nicht mein einziges Buch von ihr bleiben wird.
Schon jetzt freue ich mich auf ihren am 4. Dezember erscheinenden neuen Erzählband "Liebes Leben".

Doch erstmal "Tricks" - wo ich das große Glück hatte, mir noch am Tag der Verleihung eine der wunderschönen Ausgaben aus der Kleinen Reihe vom Fischer Verlag kaufen zu können. So konnte ich noch am selben Abend loslesen.

Vorfreude - wie Weihnachten!
Zuerst habe ich die Story "Tricks" gelesen, deren Titel auch das Buch trägt.
Statford - eine Kleinstadt in Kanada. Hierher fährt die 30-jährige Joanne einmal im Jahr, um sich ein Stück von Shakespeare anzuschauen. Und sie fährt ganz allein - für sie ein Hochgenuß. Nicht reden und keine Rücksicht nehmen müssen.
Diesmal jedoch gerät ihr routinierter Ausflug völlig aus dem Gleichgewicht. Erst verliert sie ihre Handtasche und dann lernt sie zufällig einen jungen Mann kennen, mit dem sie den weiteren Abend verbringen und der in ihr eine große Sehnsucht auslösen wird. Beide trennen sich mit dem Versprechen, sich im nächsten Jahr zur gleichen Zeit und am selben Ort wieder zutreffen. Sein Wunsch an sie ist, dass sie auch dasselbe Kleid tragen möge -

Alice Munro führt uns mit ihren melancholischen und sehr intensiv erzählten Geschichten in kleine Ortschaften Kanadas. In Landschaften, die geprägt sind von Ahornbäumen, fedrigen Zedern und Balsambäumen.
Viele ihrer Figuren sind Frauen, deren Erfahrungen mit Männern bestimmt sind von Demütigung und Enttäuschung. Angenehme Erfahrungen  finden oft nur in ihrer Phantasie statt. Nicht selten hoffen sie auf ein unverdientes Glück oder eine spontane Überraschung. Sie hoffen nie voller Sehnsucht und Intensität, sondern ganz im Stillen. Wider besseres Wissen und gegen jede Vernunft.
Sie alle werden einem so vertraut während des Lesens, dass man am Ende das Gefühl hat, Grace, Lauren, Joanne oder Tessa im wirklichen Leben begegnet zu sein. Sie werden zu guten Freundinnen.
So auch die einzelgängerische Juliet. Wir begegnen ihr  in insgesamt drei Stories, womit Alice Munro mich wirklich überraschte. Und überrascht hat mich als Leserin dicker Romane auch, dass es so beglückend und bereichernd sein kann, Erzählungen zu lesen.